Detail und Material für eine "Single Coil" Bobine. Sechs Alnico Magnete und ein Bobinen Ober- und ein Unterteil aus Fiberglas.Single Coil Pickup: Alle Fender Pickups sind Single Coil Einheiten. Im Vergleich dazu stehen Pickups von Gibson, die mit der Doppel-Spule (Humbucker) im Jahr 1957 auf den Markt kamen. Single Coil Pickups haben eine Spule von gewickeltem Draht um die Magnete. Single Coil Pickups sind anfälliger auf Einfluss von aussen, zum Beispiel durch den 50 oder 60 Hz-Brumm oder durch Leuchtstoffröhren.





Humbucker Pickup mit einem Alnico 5 Block an der Unerseite der beiden Spulen. Die Bobinen sind im Gegensatz zu den Fender Single Coil geschschlossen.Humbucker: Diese Art von Pickup hat zwei Single Coils in einer Einheit kombiniert. Jede Spule ist „reverse“ gewickelt, so dass das Brummen von der ersten Spule, das Brummen aus der zweiten Spule, bricht. Die beiden Spulen sind in Reihe geschaltet, so dass der Gesamt-Widerstand additiv ist. Also sind diese Pickups "heisser" und leiser. Wenn die beiden Spulen parallel verdrahtet werden, ist der gesamte Widerstand die Hälfte der Summe der Widerstände der einzelnen Spule, vorausgesetzt ist dann, dass beide Spulen über den gleichen Widerstand verfügen. In beiden Fällen, parallel oder in Reihe, ist das Brummen gebrochen, daher der Name "Humbucking“. Beachte den Unterschied zwischen parallel und Reihenschaltung von Pickups und Spulen.

Bei der Stratocaster werden die Zwischenstellungen, mittlerer Pickup mit dem Hals- oder dem Bridge-Pickup, nicht zu einem Humbucker Sound, da die beiden Pickups parallel verdrahtet sind. Die Zwischenstellung des Schalters bei einer Gibson mit Humbucker sind weniger kräftig, weil die beiden Tonabnehmer parallel verdrahtet werden, was ja den Durchschnitt des Wiederstandes von beiden Pickups ausmacht, obwohl die beiden Spulen der Pickups in Serie geschaltet sind. Das ist doch sehr Interessant, nicht wahr?

Ohm: Das ist die Einheit, mit der ein Wiederstand gemessen wird. Je länger der Pickup-Draht ist und umso mehr Windungen gewickelt werden, umso höher ist der Widerstand und desto lauter und „heisser“ werden die Pickups. Jedoch ist es so, dass, je höher der Widerstand ist, umso mehr gehen die hohen Frequenzen verloren. Hochohmige Pickup verdrängen jedoch den Sound des Holzes. Single-Coil-Pickups haben mehr Höhen und weniger Leistung als die Humbucker Pickups. Die Humbucker sind mehr mitten lastig, der Hand, sie sind "wärmer". Aus diesem Grund sind Single-Coil-Pickups, die mit Tonnen von Draht bis zum Humbucker Ohm-Ansatz aufgewickelt sind nicht geeignet, alles Holz im Ton, sowie die Höhen gehen verloren.

Windungen oder Wicklungen: Dies ist die Anzahl der Windungen mit der Pickups gewickelt werden. Fender hatte einen mechanischen Zähler an ihren Wickelmaschinen, der die Windungen gezählt hat. Diese alten Wicklungsmaschinen wurden manuell von einem Arbeiterer bedient, so dass die genaue Anzahl der Draht-Umdrehungen variieren konnte.

Windungs-Richtung (WD): Dies ist die Richtung, in der Pickups gewickelt wurde. Seymour Duncan hat hierfür einen Standard festgekegt und es wird dort so beschrieben: TL bedeutet, dass die obere Seite der Pickup-Spule nach links schaut. TR bedeutet, dass die obere Seite der Pickup-Spule nach rechts schaut. TG bedeutet, dass die obere Seite der Spule weg von der Wickler-Maschine gedreht wird. TC bedeutet, dass die obere Seite der Spule in Richtung der Wickler Maschine schaut. Die Umkehrung der Wicklung auf einem Pickup kehrt die Phase des Pickup um.

Fender Pickup Alnico Magneten mit der abgeschrägten Kannte und der rauhen OberflächeMagnetische Polarität (MP): Dies ist die magnetische Polarität auf der Oberseite des Tonabnehmers. Alle Magnete haben zwei Pole: Norden und Süden. Die Umkehrung der Pole bewirkt eine umgekehrte Phase des Pickup. Vintage Fender Pickup-Magnete vom Typ Alnico bestehen aus Aluminium, Nickel und Cobalt. Sie sind "Sand gegossen", und haben deshalb ein grobes, raues Aussehen mit ganz feinem Lochfrass, die von der Sandform stammen. Die Spitzen der Magnete werden flach geschliffen auf der PU-Oberseite. Normalerweise waren die Magnete am anderen Ende etwas abgeschrägt, was die Duchführung der Magneten durch die Vulkanfiber-Bobine erleichtert hat. Dies ist sehr auffällig bei der Stratocaster und ist nicht existent auf pre-1955 Teles. Pre-1965 Magnete sind inkonsistent im Durchmesser, der zwischen ca. 0,185 bis 0,197 Zoll liegen kann. Zum grössten Teil sind die Magnete sehr eng in der Bobine verankert. Am Anfang, ca. 1965, hatte man den Eindruck, dass der Durchmesser um ein paar wenige Tausendstel Zoll geschmälert wurde bei den Magneten. Daher waren die Magnete nicht so stark verankert in der Bobine und sie können hin- und her geschoben werden. Ab Mitte 1960 hatten die Magnete feinere Kanten, und die Abschrägung der Pickups wurde schliesslich vollständig in den frühen 1970er Jahren gestoppt.

Bobinen: Das ist der Vulkanfiber Teil der Fender Pickups. Dieses Material hält die Magneten am Ort und um diese Magneten werden dann die Wicklungen gelegt. Vor März 1964, verwendete Fender für die Pickups schwarze Vulkanfiber Bobinen. Ungefähr ab Ende März 1964 führte man die hellgrauen Vulkanfiber Bobinen ein, die Grey-Bobbins. In den frühen 1970er Jahren, wechselte man wieder auf schwarzes Vulkanfiber, die Black-Bobbins.


Hand-Wicklungen: Das Handwickeln ist auch bekannt als „scatter winding“. Mir dieser Technik wickelt man den Pickup-Draht auf der Spule in einer zufälligen Weise auf. Die Fender Pickups vor 1965 wurden zur Hälfte von Hand gefertigt. Es wird mit Hilfe einer Maschine die Pickup-Spule gedreht, während ein Arbeiter den Draht auf der sich drehenden Pickup-Spule führte. Im Jahr 1965 wechselte Fender auf die "Maschinenwicklung" und das wurde zu einem vollständig automatisierten Prozess. Maschinenwicklung nimmt viel von dem Charakter des Pickup. Ein Grossteil des Klanges der alten Fender-Pickups ist aufgrund der zufälligen Schichtung und Wicklung und der Spannung des Drahtes entstanden, welcher den Ton bestimmte. Durch die Maschinenwicklung wurden die Tonabnehmer steriler und auch konsistenter.Die ab 1964 eingeführte Maschinenwicklung hatte den Vorteil, dass man die Pickups immer mit den gleichen Spezifikationen produzieren konnte und nicht viel Abweichung von Jahr zu Jahr war die Folge davon.

Isolation: Das ist die Oberflächenbeschichtung, die um den Draht liegt und welche dazu da ist, um ein Kurzschliessen zu verhindern. Wir alle kennen die Isolierung auf grösserem Draht: In der Regel ist es eine PVC-Kunststoff-Beschichtung, die man ab isolieren muss, wenn man eine Verbindung zu einer Klemme oder einer Lötstelle herstellen will. Aber auf dem extrem dünnen Draht der in Pickups verwendet wird, ist diese Isolierung ein ganz feine Einbrenn-Beschichtung. Es gibt verschiedene Arten von solchen Isolierungen: Formvar, Plain Enamel oder Poly. Fender verwendete Formvar bis etwa März 1964, danach wechselte man auf Plain Enamel. Dies geschah etwa zur gleichen Zeit, in der Fender von den schwarzen Spulen, den Black-Bobbins zu den grauen Spulen, den Grey-Bobbins, gewechselt hat.

Aderdurchmesser (OD): Das ist der Außendurchmesser des Drahtes, ohne die Isolierung. Je dünner der Draht, desto höher ist der Widerstand (Ohm), obwohl dies weniger Auswirkungen auf den Widerstand gegenüber der Anzahl Wicklungen hat.

Draht-Durchmesser: Das ist das Mass des Drahtes, den die Draht-Hersteller verwenden, eine Einheit, die in Gauge gemessen wird. Fender hat grundsätzlich 42er Gauge Draht für alle PU genommen, jedoch wurde bei den Telecaster für den Hals-Pickup 43er genommen. Der eigentliche Aussendurchmesser (OD) kann variieren, obwohl er eine einheitliche gleiche Bezeichnung hat.

Wachsen: Pickups werden oft gewachst. Das Eintauchen der Wicklungen eines Pickup in Wachs dient dazu, Vibrationen zu minimieren, so dass Pickup-Feedbacks und Mikrofonie eliminiert werden können.

Warum klingen alte Fender Pickups so gut? Wahrscheinlich gibt es viele kleine Faktoren, die die älteren Fender Pickups so gut zum Klingen bringen. Nicht ein einziger dieser Faktoren würde den Ton wesentlich ändern. Aber wenn alle man addiert, so wird dieses Ganze sich auf den Ton auswirken. Das ist der Grund, warum diese alten PU kaum kopiert werden können.


Zu diesen Faktoren gehören:

Magnete: Pre-1965 Fender Pickups wurden mit grösseren Magneten, beziehungsweise mit Magneten die mehr Durchmesser hatten in Sand gegossen. Natürlich waren diese alten Fender Magnete Alnico und nicht Keramik. Man darf auch nicht vergessen, dass Magnete im Laufe der Zeit an ihrer Kraft verlieren. Je weniger stark die Magnete sind, desto besser lassen diese die Saiten schwingen und um so mehr wird das Tonholz durch die Pickups wiedergegeben. Starke Magneten können die Schwingung der Saiten völlig verhindern. So werden auch viele Pickups immer zu nahe an die Saiten herangestellt, was ebenfalls dazu führt, dass die Saiten ihr Schwingungsverhalten negativ verändern.

So müssen gute Pickup ein Gleichgewicht haben, zwischen der Stärke der Magnete und dem Schwingen lassen der Saiten, das heisst, die Magnete dürfen nicht zu stark und auch nicht zu schwach sein. Man vermutet, dass nach ca. 30 Jahren die Magnete ihre ideale Kraft haben und somit erklärt das auch, warum die Fullerton Pickups aus den 80er Jahren so hervorragend klingen.

Eine andere Sache ist das „staggering“ der Magnet-Pole in verschiedener Höhe. Das heisst, die Höhe der einzelnen Magnetpolstücke sind verschieden nahe an den Saiten. Heute werden die G-Saiten selten gewunden benutzt, also es sind blanke Stahlsaiten. Aber vor der Teit von Hendrix, haben die meisten Spieler umwundene G-Saiten verwendet. Um dies auszugleichen, wurden die fixierten Magnete in den Höhen unterschiedlich auf die Saiten–Abstände eingestellt.

Wicklungen: handgewickelt Pickups (pre-1965 Fender) scheinen besser zu klingen. Es ist schwer zu sagen warum, aber die Streuung des Wicklungsmuster und die unterschiedlich starke Spannung mit dem der Draht auf die Bobinen gewickelt wurde, muss mitverantwortlich sein und sich ideal auf die pre-1965 Fender Pickups ausgewirkt haben. Die von Hand aufgezogenen Drähte hatten durch den unterschiedlichen Zug auf der Bobine einen Mangel an verteilter Kapazität zur Folge und das ist sicher mit ein Grund, warum diese Pickups so klingen.

Draht Isolation: die Isolierung der Wicklungs-Drähte von Vintage Fender Pickups hatten eine andere chemische Zusammensetzungen als die, die bei neuerem Draht verwendet wird. Auch dann, wenn alle Masse genau gleich übernommen werden für die tatsächliche Leitung, ist die Dicke und die Zusammensetzung der Dämmung anders. Dadurch ändert sich die Gesamtgrösse der Wicklungen. Dies wiederum ändert sich auf die Induktivität und Kapazität der Pickups aus und bestimmt damit den Ton. Fender verwendete Formvar Isolierung bis etwa März 1964. Dann wechselten sie zu Plain Enamel Isolierung.

Potentiometer: Die älteren Potentiometer, die in diesen damaligen Stratocaster verwendet wurden, hatten eine breitere Toleranz als die, von neuen Potentiometern. Das klingt vielleicht blöd, aber es könnte sein, dass auch diese Gegebenheit dazu führte, dass der Ton anders war als heute.


Die Gitarre selbst: Ältere Instrumente haben ältere und härtere Holz-Lack Oberflächen. Und es wurde oft eine Nitrocellulose Lackierung angewendet die sehr dünn war. Auch das Holz selbst ist älter und anders als das Holz heute, es ist weniger Verschmutzt und damals sprach man von "sauberem" Holz oder eben von „unsauberem“ Holz. Dies hat auch wieder Auswirkungen auf den Ton.

Die Zeit: Selbst wenn man allen oben genannten Punkten Aufmerksamkeit schenkt, kann man die Alterung der Gitarren nicht kopieren und so liegt es an der Zeit, welche man nicht beeinflussen kann und pauschal gesehen, ist es der Punkt, warum diese Gitarren so teuer werden. Die Zeit kan man neben vielen anderen Aspeken nicht herstellen und so ist letzten Endes das, was das Wertvolle ist an einer Gitarre die schon im Ursprung der Produktion sehr gut war.

Warum Vintage Fender Pickups? Nach vielen Jahren der Nutzung, gehen Fender Pickups viel regelmässiger als jede andere Marke von Pickups kaputt. Auch Gibson Pickups aus den 1930er Jahren gehen nicht so oft wie Fender Pickups aus den 1950er Jahren kaputt. Der eigenliche Grund dafüt liegt im Entwurf und den Materialien der Fender Pickups selbst. Da die Wicklungen der älteren Fender Pickups in direkten Kontakt mit dem Magneten waren, hatten diese einige Probleme verursacht. Mit der Zeit scheint es so, als würden sich die Magneten chemisch mit den Wicklungen / Isolation verändern, wodurch die Wicklungen zu brechen beginnen. Sobald eine einzelne, innerste Schicht der Wicklung gebrochen ist, ist der Pickup "tot". Durch magnetische Felder, Induktion können die Pickups zwar noch funktionieren, aber es klingt extrem dünn und schwach. Wenn die Klangregelung nach unten gedreht wird, ist ein defekter Pickup komplett tot. Das ist ein sicherer Test um den Tod eines defekten Fender Pickups festzustellen. Man kann auch mittels Messung der Ohm vom Pickup Rückschlüsse ziehen. Tote Pickups haben in der Regel keinen Widerstand mehr. Aber weil die Potentiometer noch in der Verdrahtung sind, kann ein unterbrochener, offener Pickup einen sehr hohen Widerstand aufweisen und der Wert kann auf und ab hüpfen, wegen der Magnet Eigenschaften der Spulen und der Potentiometer in der Schaltung. Den Ohm-Test sollte man daher direkt am Pickup durchführen. Um es richtig zu testen, muss man eine Zuleitung von der Schaltung trennen.

Auch die Position des Pickup-Schalter können die Werte verändern genau so, wie wenn man die Messspitzen mit den Fingern berührt. Man sollte deshalb die Messspitzen nur am isolierten Griff halten. Oft gehen alte Fender Pickups kapput weil versucht wird, die Magnetpol-Abstände zur Saite zu verändern. Besonders oft kam das vor, weil man in der moderneren Zeit keine umwundenen G-Saiten mehr hat. So drückten einige Musiker den Magneten der G-Saite nach unten durch die Bobine, um sie weiter weg zu bekommen von der Saite. Das Problem ist dann, dass dies die inneren Windungen zerreissen kann, die auf den Magneten aufliegen. Da die Magneten in direktem Kontakt mit den Wicklungen stand und die Magnete in Sand gegossen waren, haben diese eine raue Seite, die leicht die Wicklung zerreissen kann. Eine zerrissene Wicklung führt immer zum Tod des Pickups

Bei neueren Fender Pickups konnten diese beiden Probleme eliminiert werden. Die Magneten und die Bobine werden mit Lack überzogen, das heisst, sie werden mit Lack übersprüht. Erst dann wird der Draht um die Magneten gewickelt. Dies bedeutet, dass die Magnete nicht mehr in direktem Kontakt mit den inneren Wicklung stehen. Deshalb zerreissen die Wicklungen viel weniger wenn man sie in der Bobine hin und her schiebt. Auch gibt es so weniger Chancen, dass eine chemische Reaktion zwischen den Magneten und Spulen erzeugt werden kann, da sie von einander durch den Lack isoliert sind.

Vintage Fender Pickup Spezifikationen: Diese Spezifikationen sind dank Seymour Duncan zustande gekommen. Seymour Duncan hat hervorragende Vintage Reissue Fender Pickups für Fender hergestellt. Leider ist diese Firma viel zu beschäftigt, um noch für Fender zu produzieren, was schade ist für uns alle.

Die Firma hatte tote Fender Pickups abgewickelt zur Festlegung wo der Draht gebrochen ist und um diesen zu reparieren. Danach hat man eine neue Wicklung mit dem ursprüngliche Draht wieder auf die Bobine von Hand aufgewickelt.

Die folgende Tabelle zeigt Stratocaster Pickup Spezifikationen von 1954 bis 1967. Seymour hatte diese Daten aus den Tausenden von Vintage Pickups in angelegt, in der die Firma Pickups reparierte.
Beachten Sie, wie die Polarität der Magneten im Jahr 1960 geändert wurde.